Als Schulleiterin Petra Kubela um 9.00 Uhr die Interessierten für das Berufliche Gymnasium begrüßte, war das Foyer voll besetzt. Gemeinsam führten Schulleitung, Abteilungsleitung und Schüler durch Voraussetzungen und Inhalte der drei Schwerpunkte des ernährungswissenschaftlichen Gymnasiums (EG) und der beiden sozialwissenschaftlichen Gymnasien mit den Schwerpunkten Pädagogik und Psychologie (SGGS), sowie Gesundheit und Biologie (SGGG). Ergänzt wurde der Vortrag durch Videoclips, in denen Schüler über ihre Erfahrungen mit den Profilfächern berichteten. Im Anschluss folgte die Vorstellung der zweijährigen Berufsfachschule mit den Schwerpunkten Hauswirtschaft und Pflege. Die Präsentation wurde maßgeblich von Schülern geleitet, die stolz ihre gefertigten Produkte zeigten und darlegten, was im Bereich der Pflege alles gelernt wird. Das Konzept der Verzahnung von Theorie und Praxis setzte sich dann im Vortrag des Berufskollegs fort. Ob Pflege oder Ernährungslehre – hier wird praxisorientiert und oft auch außerschulisch gelernt.
 

Nach dem theoretischen Input waren Schüler und Eltern herzlich dazu eingeladen, die liebevoll gestalteten Präsentationsräume zu besuchen, in denen die einzelnen Fächerschwerpunkte zum Leben erwachten. Maßgeblich stammten die Ideen für die Raumgestaltung und das Angebot von den Schülern selbst. So wies ein lebensgroßer Elch den Weg in die spannenden Welten der Ernährungslehre, die dieses Jahr vor allem durch das Thema der alternativen Ernährungsformen geprägt waren. In fein säuberlich getrennten Schüsseln wurde Insektenfood angeboten – mal süß, mal sauer. An einer anderen Station konnte anhand eines chemischen Experiments Zucker nachgewiesen werden. Die schmalen Reagenzgläser mit dem flaumigen Zuckerbesatz durften die Schüler dann mit nach Hause nehmen.
 

Lebensgroße Puppen in Krankenhausbetten und bunte Babykleidung lockten die Besucher in den Fachraum für Gesundheit und Pflege. Gemäß dem Motto konnte man am Eingang zunächst einmal die eigene Sauerstoffsättigung und den Blutdruck messen lassen. Auch der neu belebte Schulsanitätsdienst war in diesem Raum präsent und stand für Fragen rund um Erste Hilfe zur Verfügung. Unter der Leitung von Fleur Kirn und Christian Groß wurden in diesem Jahr Schüler der Luise-Büchner-Schule als neue „Schulsanis“ ausgebildet, die dann in Notfallsituationen angefordert werden können.
 

Sozial ging es auch im Raum „SOM“ (Sozialmanagement) zu. Die dort wirkenden Schüler gaben Einblicke in ihre Projektarbeit und boten darüber hinaus die Möglichkeit, sich in einem Orientierungsquiz selbst darüber klar zu werden, ob dieses Fach einen interessieren könnte. Wer sich für das Thema Gesundheit gepaart mit Biologie interessierte, kam am Präsentationsraum des SGGGs nicht vorbei: Der Schwerpunkt konnte hier praktisch erfahren werden, indem man zum Beispiel das Kleinhirn eines Hundes durch das Mikroskop betrachten durfte. Für Schüler, die den Fokus stärker auf die Verzahnung von Erziehung und Psychologie legen wollen, bot der Raum der Pädagogischen Psychologie theoretische aber auch praktische Einführungen, wie zum Beispiel den Rohrschachtest. Liebevoll gestaltete Plakate der Schüler sorgten für den theoretischen Input zu durchgeführten Studien oder bekannten Psychologen und ihren Theorien.
 

Letzteres gab es auch bei den Fremdsprachen, die neben einer farbenfrohen Infotheke auch gleich mehrere Angebote zum „Sprachenlernen to go“ geschaffen hatten. Kleiderbügel mit Bildern der entsprechenden Kleiderstücke hingen einladend an der Stange und warteten auf lernwillige Schüler, die erste Grundsteine in Spanisch legen wollten. Was heißt eigentlich T-Shirt auf Spanisch? „Camiseta“ – ist doch klar!
 

Wessen Auge noch nicht genug hatte, fand den Weg in den Kunstraum, der mit farbenfrohen Schülerarbeiten glänzte. Direkt gegenüber sorgte auch dieses Jahr das zauberhafte Café Luise wieder für die Verköstigung und bot darüber hinaus einen Platz für anregende Gespräche. Natürlich war auch hier wieder alles selbstgemacht, vom Essen bis zur Tischdekoration. Die SMV half bei der Bewirtung und stand auch für Rückfragen zum Leben und Lernen in der Luise zur Verfügung.