Verabschiedungen an der „Luise“ – Prägendes bleibt

Im Anschluss an die letzte Gesamtlehrerkonferenz des Schuljahres 2022/23 wurden Eva Müller, Michael Paulus, Gise Reichhuber, Sabine Seren und Teresa Wolf von Schulleiterin Petra Kubela, dem Örtlichen Personalrat, den einzelnen Fachschaften sowie dem Kollegium der Luise-Büchner-Schule Freudenstadt feierlich verabschiedet.


„Ein nachdenklicher und trauriger Moment, zugleich aber auch ein glücklicher, wenn man weiß, dass langjährige Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter sowie Mitstreiterinnen und Mitstreiter, gesund in den Ruhestand gehen dürfen“, betont Schulleiterin Petra Kubela zu Beginn ihrer Rede für die diesjährigen Pensionäre der Luise-Büchner-Schule.

Eine dieser langjährigen Wegbegleiterinnen und somit ein „Urgestein“ der LBS ist Gise Reichhuber, die nun nach knapp 40 Jahren in den Ruhestand geht. Seit Oktober 1983 unterrichtete sie an der „Luise“ und wurde im Mai 1987 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt. In dieser langen Zeit waren ihre Aufgabenbereiche äußerst vielfältig: So arbeitete sie unter anderem in der Handreichungskommission für Ernährungslehre und Chemie (ElCh), war in der Aufgabenauswahlkommission für Abituraufgaben und bereits seit 1993 an das Staatliche Seminar für Schulpädagogik in Karlsruhe abgeordnet. 2002 wurde sie zudem Mitglied der Fachkommission für die Neustrukturierung der Lehrerausbildung für das höhere Lehramt an beruflichen Schulen. Sie war Lehrbeauftragte für berufliche Schulen für die Fachdidaktik Ernährungslehre und erhielt die Stelle einer Studiendirektorin als Fachberaterin für Ernährungslehre mit Chemie. Außerdem übernahm sie die Planung und Durchführung von regionalen und zentralen Lehrerfortbildungsveranstaltungen. Aber auch an der Schule zeigte sich ihr großes Engagement, indem sie das Realschulprojekt ins Leben gerufen und beispielsweise die Schlaufuchstage maßgeblich mitorganisiert hat. Gise Reichhuber habe nicht nur die „Luise“ und das Ernährungswissenschaftliche Gymnasium in all den Jahren geprägt, unterstreicht Kubela, sondern auch ganze Generationen von Schülerinnen und Schüler. Folglich zitierte die Schulleiterin einige Worte des diesjährigen Abiturjahrgangs für Gise Reichhuber, der unter anderem ihren Enthusiasmus, ihre Geduld sowie ihre große Menge Megajoule an Energie an ihr schätzte: „Chemisch gesehen hat sie ein Herz aus Au (Gold), gefüllt mit ganz viel Liebe zu ihren Schülern.“

Ebenso hat Teresa Wolf mit ihrem peruanischen Temperament und ihrer ansteckenden Begeisterung zahlreiche Spuren an der „Luise“ hinterlassen: Sie kam im September 2001 als Spanischlehrkraft an die Schule und bekam ab 2003 einen unbefristeten Vertrag. Durch ihre vielen Projekte, in denen sie in Zusammenarbeit mit Corina Fritsch aktuelle Themen mit Kunst und Sprache gelungen kombinierte, machte sie die Öffentlichkeit immer wieder auf die „Luise“ aufmerksam: So führte sie mit Oberstufenschülern verschiedene Projekte z.B. zu den Rechten von Kindern am internationalen Kindertag oder das Friedensprojekt zum Weltfriedenstag durch, welches darüber hinaus in der Volkshochschule ausgestellt wurde. Mehrfach konnten des Weiteren Messen zu verschiedensten Themen wie spanischen und lateinamerikanischen Regionen, Persönlichkeiten, Weltkulturerbestätten oder traditionellen Festen im Foyer besucht und bewundert werden. Ihre Lebensfreude, Kreativität und ihr unermüdlicher Tatendrang spiegelten sich aber nicht nur in Plakaten, Videos und Ausstellungen wider, sondern auch in der Organisation von Homestays oder dem Spanienaustausch mit der Partnerschule in Alhama de Granada. Es sei von besonderer Bedeutung, so Kubela, dass Teresa Wolf den Schüleraustausch mit Spanien initiiert habe, der ein wichtiges Aushängeschild der Schule sei. Die Anfänge des Schüleraustausches, in den ersten Jahren mit einer Madrider Schule, und die zum Teil schwierigen Momente bei der Planung und Durchführung solcher Austausche sowie die unvergesslichen Erlebnisse und schönen Exkursionen sowohl in Spanien als auch beim Gegenbesuch in Deutschland ließ Corina Fritsch in ihrem Vortrag anschließend Revue passieren.

In den schulischen Ruhestand wird ebenfalls Michael Paulus verabschiedet. Pastoralreferent Paulus unterrichtete seit 2013 an der LBS katholische Religion, bereitete viele Oberstufenjahrgänge sowohl auf das Abitur als auch auf das Leben vor. Jedoch hatte er nicht nur die Gymnasiasten im Blick, sondern alle am Schulleben Beteiligten: So integrierte er Jahr für Jahr die VABO-Klassen in die Vesperkirche, veranstaltete stimmungsvolle Schulgottesdienste und war für alle jederzeit offen für Gespräche. So bezeichnete ihn seine Fachschaft als „guten Geist“, der immer bereit gewesen sei, sich in Neues einzuarbeiten und das Schulleben aktiv mitzugestalten. Michael Paulus sei ein immer gut gelaunter Mensch, der die Menschen liebe, hebt Petra Kubela resümierend hervor.

Nicht in den Ruhestand gehen, aber dennoch die „Luise“ verlassen, werden zudem Eva Müller und Sabine Seren. Eva Müller vergrößerte im September 2019 das Team Gesundheit und Pflege sowie die Deutschfachschaft, sie lebte sich schnell an der Schule ein und wurde im August 2021 zur Beamtin auf Lebenszeit ernannt. Aus privaten Gründen wechselt sie zum kommenden Schuljahr nach Rastatt. Nur „um die Ecke“, an der benachbarten Eduard-Spranger-Schule, wird nach Abschluss des Referendariats Sabine Seren ab dem Schuljahr 2023/24 unterrichten. Mit vollem Elan habe sie während des Referendariats an der LBS ihre Klassen in Mathe und Physik unterrichtet und sei mit viel Herzblut Klassenlehrerin des VABR gewesen, so die lobenden Worte der Schulleiterin.