Junge Künstler der beruflichen Schulen stellen ihre Werke in Pforzheim aus

Luise-Büchner-Schule und Heinrich-Schickhardt-Schule nehmen als Gastaussteller an SCHULKUNST-Ausstellung in Pforzheim teil.

Zur SCHULKUNST-Ausstellung mit dem Thema „Serie“ sind auch zwei berufliche Schulen aus Freudenstadt als Gastausteller nach Pforzheim eingeladen worden: Sowohl verschiedene gymnasiale Kunstklassen der Luise-Büchner-Schule und Heinrich-Schickhardt-Schule als auch die Kunst-AG der „Luise“, die allesamt unter der Leitung von Kunstlehrerin Anke Menze stehen, sind mit mehreren Werkserien nun einen Monat lang in der Pforzheimer Stadtbibliothek vertreten. Zusätzlich zu den abwechslungsreichen Porträtserien der Schüler aus Freudenstadt, die gemäß dem Motto „Wir stehen auf Porträtkunst“ durch Fußabdrücke ergänzt sind, bildet ein besonderes Highlight der Gäste die Gestaltung eines Navigationsgeräts: Dieses ermöglicht es dem Betrachter mit kreativ gestalteten Autos auf Kunst „abzufahren“ und sich in der – in ganzen Bildbahnen an einem großen Kleiderständer hängenden – Navigationsserie fortzubewegen. Die Echtzeitserie Straßenverkehr wird somit auf bunte, künstlerische Weise abgebildet.

Mit einem Besuch der SCHULKUNST-Ausstellung können Kunstinteressierte nun bis zum 22. März 2025 ihre eigenen Erinnerungen kreieren, indem sie durch die vielseitig gestaltete Ausstellungsfläche des Foyers sowie das rundgeschwungene, offene Treppenhaus der Bücherei mit seinen über mehrere Stockwerke hängenden sowie schlangenförmig liegenden Kunstwerken wandeln.

Aber nicht nur die Ausstellung selbst, sondern auch das Programm der Vernissage am 25. Februar 2025 stellte eine große künstlerische Vielfalt unter Beweis: Während die verschiedenen Redebeiträge von der Schulband der Mörike-Realschule Mühlacker musikalisch begleitet wurden, bildete die Aufführung des ebenfalls musikalisch unterlegten Schattentheaters „Die Ringe der Macht in der Goldstadt“ der Fritz-Erler-Schule Pforzheim einen eindrucksvollen Abschluss der Ausstellungseröffnung. Verantwortlich für die musikalische Umrahmung der gesamten Veranstaltung waren die Musiklehrer Björn Koschnike und Pascal Baumeister aus Mühlacker sowie Miriam Rückert aus Pforzheim.
 

Die stellvertretende Amtsleiterin des Kulturamts der Stadt Pforzheim, Claudia Baumbusch, betonte in ihrer Ansprache, dass das SCHULKUNST-Programm der jungen Generation eine Bühne für ihre Gedanken und Perspektiven biete und um ihre Kreativität einem breiten Publikum zu präsentieren. Zudem dankte sie der Stadtbibliothek für ihre Gastfreundschaft und die Zurverfügungstellung des Ausstellungsraums sowie dem engagierten Pforzheimer SCHULKUNST-Team, bestehend aus Christina Brändle, Nathalie Franz und Frauke Paschke. Interessant ist hierbei, dass Brändle einen besonderen Bezug zu Freudenstadt hat, da sie selbst Schülerin der Luise-Büchner-Schule war und dort bei Anke Menze Kunstunterricht hatte.

Die Referentin des Zentrums für SCHULKUNST des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung, Nele Gerhard, freute sich, bei dieser Ausstellung Werke unterschiedlicher Arten und verschiedener Altersklassen vereint zu sehen. Als Auszeichnung für die Teilnahme am SCHULKUNST-Projekt „Serie“ überreichte sie Vertretern aller mitwirkenden Schulen aus Pforzheim, Mühlacker und Freudenstadt eine von Kultusministerin Theresa Schopper unterzeichnete Urkunde.

„Kunst ist die stärkste Form von Individualismus, welche die Welt kennt.“ – Mit diesem Zitat Oscar Wildes fasste anschließend Frauke Paschke, Mitglied des SCHULKUNST-Teams Pforzheim, das Ausstellungskonzept zusammen und gab eine kurze Einführung zu den vielseitigen Exponaten. Neben einer seriellen Beschäftigung mit Bierdeckeln, verschiedenen Tiny Houses aus Eierkartons oder einer „Eat Art“ von gestapelten Pizzakartons, welche sogar selbst angefertigte Pappmaché-Pizzen enthalten, können beispielsweise Farbkompositionen nach Mondrian, Landschaftsmalerei im Stil von Max Ernst oder auch Rotkäppchen-Plastiken aus Keramik betrachtet werden. Die jüngsten Künstler einer 1. Klasse haben sich für eine Serie von Katzen in der Art Andy Warhols entschieden.
 

Anke Menze ergänzte das offizielle Programm der Vernissage durch einen poetischen Beitrag, indem sie die Kunstwerke zum Leben erweckte und zu ihren Betrachtern sprechen ließ. Die Reime des Gedichtes akzentuierten dabei, wie wichtig Kunst zur Förderung von Ideenreichtum, Motorik und Teamwork sei, gleichzeitig aber auch zum Denken anrege, Zeichen setze und Erinnerungen schaffe.

Bereits seit 40 Jahren gibt es zur Förderung der künstlerisch-ästhetischen Erziehung an Schulen das SCHULKUNST-Programm des Landes Baden-Württemberg. Dabei erhalten Schülerinnen und Schüler aller Schularten die Möglichkeit, sich zwei Jahre mit einem spezifischen Schwerpunkt zu beschäftigen und ihre Werke abschließend der Öffentlichkeit zu präsentieren: So werden die von 2023 bis 2025 entstanden Schülerwerke zum vorgegebenen Thema „Serie“ noch bis zum 22. März 2025 in der Stadtbibliothek Pforzheim ausgestellt.